"Fünfzehn Minuten Aufbau, sieben Minuten Abbau – mittlerweile haben wir Übung. Doch wir fallen auf. Wo immer wir hinkommen, unser Zelt erntet staunende Blicke. Dachzelte sind extrem selten auf Madagaskar und ein Aufblasbares hat noch niemand gesehen."
Die Weltreisenden Sabine Hoppe und Thomas Rahn durchqueren mit einem Manzana II der einheimischen Automarke Karenja und dem Dachzelt GT ROOF einmal Madagaskar der Länge nach. Über ihr gesamtes Abenteuer berichten sie nachträglich ausführlich im EXPLORER Magazin. Uns halten sie regelmäßig auf dem Laufendem.
Die ersten Reiseeindrücke von der Dachzelt-Expedition durch Madagaskar
„Cool - und auch ein bisschen bizarr auf einem Auto zu schlafen“, ist der Kommentar eines Einheimischen. Da hat er nicht ganz unrecht und doch möchten wir das Dachzelt nicht eintauschen, gegen eines der Hotelbetten in den einfachen Unterkünften auf dessen Parkplätzen wir oft nächtigen. Das eigene Bett dabei zu haben, das haben wir bereits zu schätzen gelernt. Besonders dann, wenn einen die Straßen vor ungeahnte Herausforderungen stellen und man nie weiß, wie weit man an einem Tag kommen kann. Vorgestern schafften wir in acht Stunden Fahrt insgesamt achtzig Kilometer, gestern waren es sogar nur fünfzig.
Anfangs durchfuhren wir noch viele quirlige Orte, deren Straßenzüge über und über mit Menschen gefüllt waren. Nun bestehen die kleinen Ansiedlungen, die wir alle paar Stunden passieren, häufig gerade einmal aus zwei, drei Hütten. Ein Hotel sucht man hier vergebens. Wozu auch – außer ein paar Motorradfahrern haben wir seit Tagen keine Touristen mehr gesehen. Stundenlang fahren wir durch menschenleere Gegenden. Die hügelige Landschaft ist mit büscheligem Gras bedeckt, in den Tälern wachsen Palmen. Ab und an ein liegengebliebener Geländewagen, der Fahrer schraubt entweder gerade noch oder wartet im Schatten auf Hilfe. Wir tasten uns im Schritttempo voran, eine Panne wie diese wollen wir uns wenn irgendwie möglich ersparen. „Die Ostküste ist wild und auch ein wenig abenteuerlich“, hat man uns prophezeit. Wild? Ja. Ein wenig abenteuerlich? Das trifft es nicht ganz. Die Straßen spotten jeder Beschreibung: Fels, Matsch und Sand, metertiefe Auswaschungen, Flussdurchfahren und löchrige Brücken lassen uns im Minutentakt die Luft anhalten. Allerdings sind die vielfältigen Eindrücke, die wir hier sammeln dürfen, jeden holprigen Meter wert. Doch davon mehr beim nächsten Mal."
Sabine & Thomas
Mehr über Sabine Hoppe und Thomas Rahn könnt ihr auf der Website www.abseitsreisen.de erfahren. Über ihre sechsjährige Reise mit dem Lkw-Oldtimer Paula, mit dem sie einmal die Erde umrundet haben, berichten sie seither im Zuge von Fotovorträgen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Im März 2019 haben sie nach zweijähriger Arbeit zudem das Buch "Sechs Jahre Weltumrundung", erschienen im Piper/Malik Verlag, veröffentlicht.
©Fotos & Text von Sabine Hoppe und Thomas Rahn zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür!